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Die weisen Sprüche des Achiqar

Veröffentlicht am 05.11.2016

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Die Weisen Sprüche des Achiqar

 

 

1. O mein Blutsverwandter Nadan, höre meine Worte, folge meiner Rede und sei eingedenk meiner Lehren gleich wie Gott gesprochen.

 

2. O mein Sohn Nadan, wenn du auf meine Worte hörst, so halte sie fest in deinem Herzen und offenbare es (so) nicht einem außer dir, damit es nicht zu einer Feuerkohle werde und du  deine Zunge verbrennst und du deinem Körper schmerzen bereitest und das Böse dich beerbe, so dass du dich vor Gott und Menschen schämen musst.

 

3. O mein Sohn, wenn du irgendein Wort hörest, offenbare es keinem Menschen und wenn du (etwas) gesehen hast, so rede nicht davon.

 

4. O mein Sohn, den Knoten eines Geheimnisses löse nicht und einen gelösten Knoten versiegele nicht.

 

5. O mein Sohn, mache gerade deinen Weg und deine Rede, und gehorche und gib keine Antwort

 

6. O. m. S. Verlange nicht nach äußerer Schönheit, denn Schönheit vergeht und entflieht, während ein gutes Andenken und ein guter Name in Ewigkeit besteht.

 

7. M. S. Nimm dir nicht eine mit ihren Worten zankende Frau, denn aus Worten entsteht Bitternis und Todesgift ist in ihrem Netze verstrickt, und in ihrer Falle wirst du gefangen werden.

 

8. M. S. Siehst du ein mit Gewändern geputztes Weib, das mit wohlriechendem Öl geschminkt ist während es von Natur töricht, zänkisch und dreist ist, so begehre es nicht in deinem Herzen: wenn du auch ihr all deine Liebe gibst, gewahrst du,. dass du nicht im Ruhme dich befindest, vielmehr, du erzürnst Gott und erregst ihn wider dich

 

9. M. S. Sei nicht leicht (eilig)  im Antwortgeben und dreist im Antworten und Reden wie der Mandelbaum, der vor allen Bäumen aufkeimt und grünt und dessen Frucht am allerspätesten gegessen wird: sei (vielmehr) lieblich, redlich, gelassen und im Geschmack einem Maulbeerfeigenbaum ähnlich, denn zuletzt neigt dieser seine Zweige, grünt und bringt seine Blätter hervor, aber vor allen (anderen Bäumen) werden seine Früchte gegessen.

 

10. M. S. Beuge dein Haupt, blicke hin und schau nach unten; und senke deine Stimme und sei züchtig, bescheiden, schweigsam und gelassen; und sei nicht dreist und zänkisch. Erhebe nicht deine Stimme in Übermut und Lärm, denn würde ein Haus durch Erheben eines mächtigen Geschreis gebaut werden, so würde der Esel zwei an einem Tag bauen und würde der Pflug (nur) mittels Kraft geführt, so würde das Kamel ihn viel (am meisten) führen.

 

11 M. S. Gieß deinen Wein auf die Gräber der Frommen

 

12. M. S. Sei ein Weiser, ein Guter und trinke nicht deinen Wein mit zänkischen Frauen.

 

13. M. S. Geselle dich weisen und gottesfürchtigen Männern, damit du werdest wie sie,  geselle dich aber nicht jungen Leuten, damit du nicht werdest wie sie und von ihren Wegen lernst.

 

14. M. S. Willst du einen Freund liebgewinnen so prüfe ihn zuerst und nachher geselle dich ihm, und wenn du einem Menschen nicht geprüft, so lobe ihn nicht, sondern prüfe ihn und nachher halte ihn fest.

 

15. M. S. Mit jenem, der nicht weise ist, pflege keinen Umgang und rede mit ihm nichts; und in eine Versammlung von jungen Männern mische dich nicht.

 

16. M. S. Gehe mit bloßen Füßen auf Dornen und Diesteln und mache einen Steg für deine Kinder und Kindeskinder

 

17. M. S. So oft der Hauch in der Luft (sanft) weht und das Meer frei (schweigend) ist von den Wogen, richte dein Schiff und dein Boot zum Hafen, bevor das Meer bewegt und unruhig wird und seine Wogen und die Wellen mehrt und das Schiff zum Sinken bringt, so wirst du ruhig sein auf deinem Weg und deiner Fahrt. So oft (bzw. so lange) du gesund bist denke an dein Ende und sei eingedenk des Todes, (der) zwischen dir und dem Deinigen (ist)

 

18. M. S. Isst der Reiche Schlangen, so sagt man: er isst (sie), damit er gesunde, dass es ihm gut tue: isst sie aber der Arme, an sagt man: er isst sie infolge seines Hungers; denn wer mit reichem Schmuck gefunden wird, ist der gute und gerechte Mann. (Der Träger reichen Schmuckes wird stets als gerecht angesehen, was immer er auch tun mag).

 

19.  M. S. Iss bloß deinen Teil und begehre nicht etwas, was deinen Freunden gehört.

 

20. M. S. Werde nicht Nachbar eines Toren und mit einem der nicht aufrichtig ist, knüpfe kein Geheimnis an.

 

21.  M. S. Begegne deinen Feinden in Güte, sei mitfühlend mit ihren Leiden und traure (über die Unglücksfälle), die ihnen zustoßen; nicht freue dich zur Zeit ihrer Niederlage.

 

22. M. S. Nähere dich nicht einer zänkischen und lautsprechenden Frau, begehre nicht die Schönheit einer zuchtlosen und liederlichen Frau, denn die Schönheit der Frau ist ihre Schande (?) und nur mit dem Putz ihrer Kleider und der äußeren Schönheit nimmt sie dich gefangen und führt dich in die Irre.

 

23. M. S. Wie Ohrgehänge in den Ohren eines Wildesels, die nichts nützen, ist die mit schöner Gestalt begabte Frau, sie bringt keinen Nutzen; so ist die in ihren Worten und Handlungen gemeine Frau, die einsichtslos ist und unkeusch, und welche lange Reden führt.

 

24. M. S. Begegnet dir dein Feind mit Bösem, so begegne du ihm mit Gutem und empfange ihn.

 

25. M. S. Der Weise fällt (und erhebt sich), und der fromme Mann wird von seinem Standorte nicht weggeschoben.

 

26. M. S. Wenn der Weise erkrankt vermag der Arzt ihn zu heilen und gesund zu machen, für die Schmerzen und Wunden des Toren aber gibt es keine Heilung.

 

27. M. S. Nimm bei dir auf einen, der geringer und ärmer an Besitz ist als du und sollte er aufstehen (und weggehen) ohne dir zu bezahlen, so wird Gott dir bezahlen.

 

28. M. S. Unterlasse es nicht, deinen Sohn zu züchtigen. Das Züchtigen des Sohnes ist wie der Dünger im Garten, wie der Knoten des Beutels, wie der Fesselring des Viehs und wie der Riegel der Tür.

 

29. M. S. Halte zurück deinen Sohn vom Bösen, damit du dir in deinem Alter Ruhe verschaffst, erziehe und schlage ihn, solange er ein Kind ist, mache ihn (gefügig), dass er auf deine Gebote hört, damit er nicht nach kurzer Zeit groß wird, sich gegen dich auflehnt, dich bei deinen Genossen herabsetzt und dein  Haupt auf Straßen und Märkten senken macht und du dich ob der Gemeinheit seiner Handlungen schämst und du ob seiner gemeinen Niederträchtigkeit verachtet wirst.

 

30. M. S. Schaffe dir eine kräftigen (?) Stier und einen starkhufigen Esel, und kaufe keinen gehörnten Stier; und geselle dich nicht einem bärtigen Manne.

 

31. M. S. Kaufe keinen streitsüchtigen Sklaven und keine diebische Sklavin, denn alles was in ihre Hand gerät, richten sie zu Grunde.

 

32. M. S. Die Worte der Lügner, der Toren gleichen Vögeln, die in der Luft fliegen und fett sind, wer keine Einsicht hat, hört auf sie.

 

33. M. S. Bedränge nicht deine Kinder, damit sie dir nicht fluchen und Gott ihnen dann zürnt, denn es ist gesagt: Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht ist des Todes, dies ist eine Sünde die Gott erzürnt; wer (aber) seinen Vater und seine Mutter ehrt, dessen Leben auf Erden wird lang sein und viel Gutes wird ihm zuteil.

 

34. M. S. Geh nicht auf dem Wege ohne Waffen und unterlasse es nicht, in deinem Herzen Gottes stets eingedenk zu sein, den  du weißt nicht, wo dir böse Feinde begegnen, die Satane, die bösen Menschen und sei auf dem Wege gerüstet, denn der Feinde sind gar viel.

 

35. M. S. Wie der Baum, der mit seinen Früchten, Blättern und Zweigen geschmückt ist, so ist der Mann mit einer guten Frau und seinen Kindern und seinen Brüdern. Der Mann (hingegen), der weder eine Frau noch Kinder noch Brüder in der Welt hat und der seinen Feinden ein Verschmähter und ein Verachteter bei ihnen ist, (der ist wie) ein Baum am Rande des Weges, jeder der an ihm vorbeizieht tritt auf ihn und isst von seinen Früchten und das Tier des Feldes schüttelt und macht abfallen seine Blätter.

 

36. M. S. Sage nicht: Mein Herr ist ein Tor und ich bin ein Weiser, sondern es geziemt sich, dass er bei dir (in deinen Augen) als ein Vortrefflicher gilt, auch wenn  er einen Mangel hat (und so) wird dir von ihm Gunst erwiesen werden. Zähle dich nicht zu den Weisen, wenn du bei den Menschen nicht in dieser Form erscheinst (nicht als solcher giltst).

 

37. M. S. Mache vor deinem Herrn keine langen, törichten und dummen Reden, damit du in seinen Augen nicht als ein Verspotteter erscheinst.

 

38. M. S. Sei nicht von denen, zu welchen von ihrem Herrn gesagt wird: Geh von meinem Angesicht (mir aus den Augen), vielmehr von denjenigen denen gesagt wird: Tritt näher und komm zu mir.

 

39. M. S. Am Tage deiner Trauer, deines Unglücks und deiner Not lästere und schmähe nicht deinen Herrn, auf dass er nicht deine Worte höre und dir zürne.

 

40.  M. S. Wenn deine Diener (vor dir) stehen, sei nicht freundlich gegen den einen und unfreundlich gegen den anderen, denn du weißt nicht, welchen von ihnen du am Ende wählen wirst.

 

41. M. S. Ein Sklave, der das Haus seiner Herren verlässt und zu einem anderen geht, dessen Tun ist nicht erfolgreich.

 

42. M. S. Eine Ziege, die umhergeht und ihre Schritte zahlreich macht, wird ein Fressen dem Wolfe.

 

43. M. S. Fälle ein richtiges und gutes Urteil, damit du alt wirst und ein geehrtes Alter erlebest und in deinem Alter Ruhe findest.

 

44. M. S. Mach süß deine Zunge mit Worten Gottes und mache gut die Worte deines Mundes und rede mit den Menschen in Güte und Freundlichkeit; wegen des Schwanzes des Hundes gibst du ihm Brot und seines Mundes (wegen) wirst (du) ihm Schläge und Steine geben.

 

45. M. S. Lass nicht deinen Freund (dir auf die Füße treten), damit er dir nicht auf die Brust tritt; das heißt: lass nicht den Feind, den Satan, dich zu einer kleinen Sünde verführen, damit er dich nicht zu einer großen verführt.

 

46. M. S. Schlage einen klugen Mann mit (einem Worte) und (es) wird ein Feuer in seinem Herzen sein, wenn du (hingegen) einem Toren viele Stockschläge versetzt, so versteht er (doch) nicht und gewinnt keine bessere Einsicht.

 

47. M. S. Wenn du einen klugen Mann schickest, dass er deine Sache verrichte, so gib ihm nicht viele Ratschläge und Ermahnungen, denn er wird deine Sache wie dein Herz es wünscht erledigen, schickst du aber einen einfältigen Mann, so sprich nicht mit ihm vor Menschen, sondern gehe du selbst und schicke ihn nicht, denn nicht wird er deine Sache deinem Wunsch gemäß erledigen, auch nicht, wenn du ihm viel Rat erteilst.

 

48. M. S. Wenn man dich schickt nach anderen außer dir (?!, der erste Teil des Spruches ist korrumpiert und unverständlich, vielleicht: wenn man dich irgendwo hinschickt, mach nicht, dass sie einen anderen außer dir zu schicken nötig halten). Füge kein Unrecht zu einem vornehmen Mann, damit er nicht mit Schlimmem entgegenstelle von wo du nicht ahnst.

 

49. M. S. Prüfe deinen Sohn und deinen Diener mit Brot, mit etwas Geringem zuerst, nachher erst vertraue ihm etwas, was dir gehört und deinen Besitz.

 

50. M. S. Von Fest und Gelage gehe zuerst und warte nicht, dass du (erst) dein Haupt mit Öl und duftenden Salben einreibst, damit du auf dein Haupt nicht (auch) Beulen und Wunden erhältst.

 

51. M. S. Derjenige, dessen Hand voll ist, wird ein Kluger und Ehrwürdiger genannt und derjenige, dessen Hand leer ist, wird ein Schlechter, Elender, bedürftiger und Armer genannt und kein Mensch ehrt ihn.

 

52. M. S. Wenn ich schon Koloquinthen (?) gegessen und Aloe geschluckt habe, so habe ich doch nichts gesehen, was bitterer als Armut und Bedürftigkeit gewesen wäre.

 

53. M. S. Ich habe schon Eisen und Blei getragen und gesehen, dass nichts so schwer ist, wie Schmach und Verleumdung.

 

54. M. S. Ich habe Salz und Steine, die groß waren, getragen und sie waren für mich nicht so schwer, wie jener, der spottet und Späße macht, während er im Hause seines Schwiegervaters wohnt, sowie andere seinesgleichen.

 

55. M. S. Lehre deinen Sohn Hunger und Durst, damit er sein Haus richtig leite.

 

56. M. S. Lehre keinen Toren Worte der Weisheit und des Wissens, denn meine Worte sind ihnen, als ob einer seinen Leib mit Pech beklebte, um fett zu werden.

 

57. M. S. Wenn du bedürftig und verarmt bist, offenbare nicht deine Sache (Lage) deinem Freunde, damit du bei ihm nicht geizig werdest.

 

58. M. S. Besser ist die Blindheit des Auges als die Blindheit des Herzens,  denn die Blindheit des Auges führt zum Wege des Lebens und die Blindheit des Herzens geht auf einem abschüssigen Wege.

 

59. M. S. Besser ist das Entgleiten eines Menschen mit seinem Fuße als das Entgleiten seiner Zunge, denn, wenn er infolge des Fußentgleitens stirbt wird er frei von den Pfeilen der Prüfungen, während, wenn er mit seiner Zunge entgleitet, er den Prüfungen anheimfällt.

 

60. M. S. Besser ist ein naher Freund, als ein ferner Bruder und ein guter Name ist wertvoller als der Reichtum der Welt, denn der Reichtum wird vernichtet und zerstreut, während ein guter Name für ewig besteht.

 

61. M. S. Schönheit geht verloren, wird zunichte und zergeht, und (auch) die Welt ist vergänglich, geht dahin und schwindet, (aber) der gute Name schwindet nicht, ist unvergänglich und vergeht nicht.

 

62. M. S. Der Mann der in seinem Leben keine Ruhe hat, für den ist der Tod besser als sein Leben.

 

63. M.S. Besser ist die Stimme des Weinens und der Klage, als die der Freude und des Festgelages und das Hören von Weinen belehrt den Menschen bezüglich seiner Sünden und hebt diese auf.

 

64. M. S. Das Stückchen Brot, das du mit deiner Hand dem Armen in deiner Armut gibst, ist wertvoller als ein Talent (Brot), das du in deinem Reichtum gibst. Und eine nahe Ziege ist besser als ein ferner Stier und ein Vogel, den du  in deiner Hand hältst ist besser, als hundert, die in der Luft fliegen. Wenn du arm bist und deine Kinder bei dir versammelt sind, so ist es besser als großer Reichtum, mittels dessen deine Kinder zerstreut würden. Auch ein lebendiger Fuchs besser als ein toter Löwe und ein mittelloser Mann, der Wohltat übt ist besser als ein geiziger und gemeiner Reicher, der in Sünde, der in Spünde stirbt.

 

65. M. S. Besser ist ein Talent Wolle als ein Becken aus Gold und Silber, denn Gold und Silber versteckt man und man trägt sie in Kästen und sie werden von keinem fremden Menschen gesehen. Aber die Wolle bringt man hinaus und verkauft sie auf Märkten und Straßen und sie nützt auch für die Kleidung und ist von schönem Aussehen.

 

66. M. S. Verbirg und verhülle das Wort in deinem Herzen und offenbare ihm nicht das Geheimnis deines Freundes, wenn du es aber offenbarst, so hast du seine Freundschaft von dir entfernt.

 

67. M. S. Bring kein Wort aus deinem Munde hervor, von dem du nachher Herzeleid haben könntest; besser ist für dich, mit deinem Fuße zu straucheln und nicht mit deiner Zunge.

 

68. M. S. Wenn du vom Fürsten ein Wort hörst, so verhülle es und verstecke es in deinem Herzen so (lange) du unter den lebenden dieser Welt bist; so oft du darüber in deinem Herzen nachdenkst, begrabe es in deinem Innern zu innerst.

 

69. M. S. Stelle dich nicht jenen, die vornehm sind und in der Herrschaft und Obrigkeit voraus sind, mit deinem Urteile entgegen, denn aus Lachen und Worten der Geringschätzung entsteht Grimm und Zank. Ein heftiges Wort erregt und erhält den Grimm, aber aus jenem Grimm aber entsteht Zank und aus Zank aber entsteht wieder Totschlag. Und wenn du stehen bleibst an jenem Orte, so wirst du entweder getötet werden oder man wird gegen dich Zeugnis ablegen und von dir Zeugnis verlangen und fordern und nachher wird dich Reue überkommen und du wirst dich schämen oder fürchten und du wirst aus Scham falsches Zeugnis ablegen. Ich aber befehle dir: Fliehe und lauf fort von dort, wenn Zank entsteht, so wirst du Ruhe haben.

 

70. O mein geliebter Sohn. Stelle dich nicht einem entgegen, der älter ist als du in seiner Zeit und seinen Jahren, (denn) die Sache wird gegen dich beim Prozess vorgebracht werden und du wirst beim Prozess besiegt werden; vielmehr sei nicht dreist und lege bei den Zank und besiege das Böse mittels Güte.

 

71. M. S. Erwirb dir ein lauteres und reines Herz, Einsicht, reines und klares Wissen und eine demutsvolle Seele und einen guten Wandel erwirb dir. Nichts Besseres als dies bleibt in der Welt übrig und du wirst ein genussreiches Leben führen.

 

72. M.S. Entferne dich nicht von deinem früheren (bisherigen) Freunde, (denn) vielleicht wird nicht ein anderer an seinen Platz treten.

 

73. M. S. Steige nicht hinab in den Garten der Richter, blicke nicht zum Haus der Richter und heirate keine Tochter der Richter.

 

74. M. S. Hilf deinem Freunde mit guten Worten vor dem Machthaber und rede, um ihn aus dem Rachen des Löwen zu retten.

 

75. M. S. Freue dich nicht über deinen Feind, wenn er stirbt.

 

76. M. S. Wenn der Mensch ohne Boden stehen, der Vogel ohne Flügel fliegen wird, der Rabe wie Schnee weiß, das Bittere wie Honig süß werden wird, dann wird (auch) der Einfältige weise werden.

 

77. M. S. Bist du ein Priester Gottes, so sei sehr behutsam gegen ihn und in Reinheit tritt vor ihn hin.

 

78. M. S. Einen Mann, dem Gott wohlgetan hat, ehre auch du.

 

79. M. S. Rechte nicht mit einem Menschen an seinem (Glücks-)Tage, und stelle dich nicht einem Fluss in seinem Lauf entgegen.

 

80.  M. S. Das Auge des Menschen ist wie ein Wasserquell und wird nicht satt, bis es mit Erde gefüllt wird.

 

81. M. S. Stehe nicht bei Zankenden, denn aus Lachen entsteht Streit, Rauferei und Totschlag.

 

  

  

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