Startseite Apokryphe Schriften
Das Thomasevangelium
ist eine apokryphe Sammlung von 114 Jesusworten (Logien) und kurzen Szenen und Dialogen, die in einem Jesuswort gipfeln. Sie dürfte um die Mitte des 2. Jahrhunderts entstanden sein. Die Herkunft der einzelnen Aussprüche wird unterschiedlich beurteilt. Der vollständige Text dieser Sammlung liegt in einer koptischen Version vor, die um 350 n. Chr. niedergeschrieben wurde. Sie enthält eine Reihe von Parallelen zu Jesusworten, die im Neuen Testament bekannt sind, aber auch mehrere sonst unbekannte Jesusworte. Der Umfang des ThomEv entspricht ca. einem Sechstel des Lukasevangeliums.
Das Evangelium nach Thomas
(1) Dies sind die geheimen Worte, die Jesus, der Lebendige, sprach und die
Didymus Judas Thomas niedergeschrieben hat.
Und er sprach: „Wer die Bedeutung [έρµηνεία] dieser Worte findet, wird
den Tod nicht schmecken.“
(2) Jesus sprach: „Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet;
und wenn er findet, wird er erschrocken sein; und wenn er erschrocken ist,
wird er verwundert sein, und er wird über das All herrschen.“
(3) Jesus sprach: „Wenn die, die euch führen, euch sagen: Seht, das
Königreich ist im Himmel, so werden die Vögel des Himmels euch
vorangehen. Wenn sie euch sagen: es ist im Meer, so werden die Fische
euch vorangehen. Aber das Königreich ist in euch, und es ist außerhalb von
euch.
Wenn ihr euch erkennen werdet, dann werdet ihr erkannt, und ihr werdet
wissen, dass ihr die Söhne des lebendigen Vaters seid. Aber wenn ihr euch
nicht erkennt, dann seid ihr in der Armut, und ihr seid die Armut.“
(4) Jesus sprach: „Der betagte Mensch wird nicht zögern, ein kleines Kind
von sieben Tagen zu fragen nach dem Ort [τόπος] des Lebens, und er wird
leben. Denn viele Erste werden Letzte werden, und sie werden ein einziger
werden.“
(5) Jesus sprach: „Erkenne, was vor dir ist, und was dir verborgen ist, wird
dir enthüllt werden. Denn es gibt nichts Verborgenes, was nicht offenbar
werden wird.“
(6) Seine Jünger [µαθητής] fragten ihn und sprachen zu ihm: „Willst du, dass
wir fasten? Und wie sollen wir beten und Almosen geben? Und von
welchen Speisen sollen wir uns fernhalten?“
Jesus sprach: „Lügt nicht, und, was ihr hasst, das tut nicht; denn alles ist
offenbar im Angesicht des Himmels. Denn es gibt nichts Verborgenes, das
nicht offenbar wird, und es gibt nichts Bedecktes, das bleibt, ohne enthüllt
zu werden.“
(7) Jesus sprach: „Selig [µακάριος] ist der Löwe, den der Mensch ißt, und
der Löwe wird Mensch werden. Und verflucht sei der Mensch, den der
Löwe frisst, und der Löwe wird Mensch werden.“
(8) Und er sprach: „Der Mensch gleicht einem weisen Fischer, der sein Netz
ins Meer warf. Er zog es aus dem Meer voll von kleinen Fischen; unter
ihnen fand er einen großen, schönen Fisch, der weise Fischer. Er warf alle
kleinen Fische zurück ins Meer und wählte den großen Fisch ohne
Bedenken. Wer Ohren hat zu hören, möge hören!“
(9) Jesus sprach: „Siehe, da ging ein Sämann hinaus, füllte seine Hand und
warf [die Samen]. Ein Teil davon fiel auf den Weg, die Vögel kamen, sie
aufzusammeln. Andere fielen auf den Felsen, und sie schlugen keine
Wurzeln in der Erde und brachten keine Ähren hervor zum Himmel. Und
andere fielen auf die Dornen, sie erstickten die Saat, und der Wurm fraß sie.
Und andere fielen auf die gute Erde, und sie brachte gute Frucht hervor; sie
brachte sechzig Maß und hundertzwanzig Maß.“
(10) Jesus sprach: „Ich habe ein Feuer auf die Welt [κόσµος] geworfen, und
siehe, ich bewache es, bis es brennt.“
(11) Jesus sprach: „Dieser Himmel wird vergehen, und der über ihm wird
vergehen. Und die Toten sind nicht lebendig, und die Lebendigen werden
nicht sterben. In den Tagen, in denen ihr aßet von dem, was tot ist, machtet
ihr daraus, was lebendig ist. Wenn ihr im Licht sein werdet, was werdet ihr
tun? An dem Tag, als ihr eins wart, seid ihr zwei geworden. Aber wenn ihr
zwei werdet, was werdet ihr tun?“
(12) Die Jünger sprachen zu Jesus: „Wir wissen, dass du uns verlassen wirst.
Wer ist es, der groß über uns werden soll?“
Jesus sprach zu ihnen: „Wo auch immer ihr herkommt, geht zu Jakobus,
dem Gerechten, dessentwegen Himmel und Erde entstanden sind.“
(13) Jesus sprach zu seinen Jüngern: „Vergleicht mich, sagt mir, wem ich
gleiche.“
Simon Petrus sprach zu ihm: „Du gleichst einem gerechten [δίκαιος] Engel
[ά̉γγελος].“
Matthäus sprach zu ihm: „Du gleichst einem weisen Philosophen.“
Thomas sprach zu ihm: „Meister, mein Mund ist völlig unfähig
auszusprechen, wem du gleichst.“
Jesus sprach: „Ich bin nicht dein Meister. Da du getrunken hast, bist du
trunken geworden von der sprudelnden Quelle, die ich vermessen habe.“
Und er nahm ihn und zog sich zurück und sagte ihm drei Worte.
Als Thomas aber zu seinen Gefährten zurückkehrte, fragten sie ihn: „Was
hat dir Jesus gesagt?“
Thomas sprach zu ihnen: „Wenn ich euch eines der Worte sage, die er mir
gesagt hat, werdet ihr Steine nehmen und sie nach mir werfen, und ein Feuer
wird aus den Steinen hervorkommen und euch verbrennen.“
(14) Jesus sprach zu ihnen: „Wenn ihr fastet, werdet ihr euch eine Sünde
erschaffen; und wenn ihr betet, werdet ihr verurteilt werden; und wenn ihr
Almosen gebt, werdet ihr an euren Geistern [πνευ̃µα] Schlechtes [κακόν]
tun.
Wenn ihr in irgendein Land geht und in den Gebieten wandert, wenn man
euch aufnimmt, dann esst, was man euch vorsetzt, und heilt die Kranken
unter ihnen. Denn das, was hineingeht in euren Mund, wird euch nicht
verunreinigen. Aber das, was euren Mund verlässt, das ist es, was euch
verunreinigen wird.“
(15) Jesus sprach: „Wenn ihr den seht, der nicht geboren ist vom Weibe,
werft euch auf euer Antlitz und verehrt ihn, jener ist euer Vater.“
(16) Jesus sprach: „Die Menschen denken wohl, dass ich gekommen bin, um
Frieden auf die Welt zu bringen. Und sie wissen nicht, dass ich gekommen
bin, um Zerwürfnisse auf die Erde zu bringen, Feuer, Schwert, Krieg. Denn
es werden fünf sein in einem Hause: drei werden gegen zwei und zwei
gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater.
Und sie werden allein dastehen.“
(17) Jesus sprach: „Ich werde euch geben, was kein Auge gesehen und was
kein Ohr gehört und was keine Hand berührt hat und was nicht im
menschlichen Sinne aufgekommen ist.“
(18) Die Jünger sprachen zu Jesus: „Sage uns, wie unser Ende sein wird.“
Jesus sprach: „Habt ihr denn schon den Anfang entdeckt, dass ihr nach dem
Ende fragt? Denn dort, wo der Anfang ist, dort wird auch das Ende sein.
Selig, wer am Anfang stehen wird, und er wird das Ende erkennen und den
Tod nicht schmecken.“
(19) Jesus sprach: „Selig ist, wer war, ehe er wurde. Wenn ihr mir zu
Jüngern werdet und meine Worte hört, werden diese Steine euch dienen.
Denn ihr habt fünf Bäume im Paradies, die von Sommer und Winter
unberührt bleiben, und deren Blätter nicht abfallen. Wer sie erkennt, wird
den Tod nicht schmecken.“
(20) Die Jünger sprachen zu Jesus: „Sage uns, wem das Himmelreich
gleicht.“
Er sprach zu ihnen: „Es gleicht einem Senfkorn, kleiner als alle Samen.
Wenn es aber auf beackerte Erde fällt, bringt es einen großen Zweig hervor
und wird zum Schutz für die Vögel des Himmels.“
(21) Mariham sprach zu Jesus: „Wem gleichen deine Jünger?“
Er sprach: „Sie gleichen kleinen Kindern, die sich auf einem Feld
niedergelassen haben, das nicht ihnen gehört. Wenn die Besitzer des Feldes
kommen, werden sie sagen: Gebt uns unser Feld zurück. Sie entkleiden sich
vor ihnen, damit sie es ihnen überlassen und ihnen ihr Feld zurückgeben.
Deswegen sage ich: Wenn der Herr des Hauses weiß, dass er kommen wird,
der Dieb, wird er wachen, ehe er kommt, und wird ihn nicht eindringen
lassen in das Haus seines Königreiches, damit er seine Sachen hinfortträgt.
Ihr aber, seit wachsam angesichts der Welt, gürtet eure Lenden mit großer
Kraft [δύναµις], damit die Räuber keinen Weg finden, zu euch zu kommen.
Denn der Nutzen [Mangel?], den ihr erwartet, wird eintreten. Möge unter
euch ein weiser Mann sein. Als die Frucht reifte, kam er schnell mit seiner
Sichel in der Hand, und mähte sie. Wer Ohren hat zu hören, möge hören.“
(22) Jesus sah Kleine, die gesäugt wurden. Er sprach zu seinen Jüngern:
„Diese Kleinen, die gesäugt werden, gleichen denen, die ins Königreich
eingehen.“
Sie sprachen zu ihm: „Werden wir als Kleine ins Königreich eingehen?“
Jesus sprach zu ihnen: „Wenn ihr die zwei zu eins macht und wenn ihr das
Innere wie das Äußere macht und das Äußere wie das Innere und das Obere
wie das Untere und wenn ihr das Männliche und das Weibliche zu einem
einzigen macht, so dass das Männliche nicht männlich und das Weibliche
nicht weiblich ist, und wenn ihr Augen macht anstelle eines Auges und eine
Hand anstelle einer Hand und einen Fuß anstelle eines Fußes, ein Bild
[ει̉κών] anstelle eines Bildes, dann werdet ihr in [das Königreich]
eingehen.“
(23) Jesus sprach: „Ich werde euch auswählen, einen aus tausend und zwei
aus zehntausend, und sie werden als ein einziger dastehen.“
(24) Seine Jünger sprachen: „Zeige uns den Ort [τόπος], an dem du bist, da
es notwendig ist für uns, dass wir ihn suchen.“
Er sprach zu ihnen: „Wer Ohren hat, möge hören! Es ist Licht drinnen im
Menschen des Lichts, und er erleuchtet die ganze Welt. Scheint er nicht, ist
er Finsternis.“
(25) Jesus sprach: „Liebe deinen Bruder wie deine Seele [ψυχή], bewache
ihn wie deinen Augapfel.“
(26) Jesus sprach: „Den Splitter im Auge deines Bruders siehst du, den
Balken aber in deinem Auge siehst du nicht. Wenn du den Balken aus
deinem Auge ziehst, dann wirst du sehen, um den Splitter aus dem Auge
deines Bruders zu ziehen.“
(27) Jesus sprach: „Wenn ihr euch nicht der Welt enthaltet, werdet ihr das
Königreich nicht finden. Wenn ihr den Sabbat nicht als Sabbat beachtet,
werdet ihr den Vater nicht sehen.“
(28) Jesus sprach: „Ich stand in der Mitte der Welt und erschien ihnen im
Fleisch [σάρξ]. Ich fand sie alle trunken, ich fand keinen unter ihnen durstig.
Und meine Seele war betrübt über die Söhne der Menschen, da sie blind in
ihrem Herzen sind und nicht sehen; denn leer sind sie in die Welt
gekommen und leer suchen sie, die Welt zu verlassen. Nun aber sind sie
trunken. Wenn sie ihren Wein abschütteln, werden sie bereuen.“
(29) Jesus sprach: „Wenn das Fleisch [σάρξ] des Geistes wegen entstanden
ist, ist es ein Wunder. Wenn aber der Geist des Leibes [σω̃µα] wegen
entstanden ist, ist es ein Wunder der Wunder. Ich aber wundere mich
darüber, wie dieser große Reichtum sein Heim in dieser Armut genommen
hat.“
(30) Jesus sprach: „Wo drei Götter sind, sind es Götter; wo zwei oder einer
ist, mit dem bin ich.“
(31) Jesus sprach: „Kein Prophet wird in seinem Dorf angenommen, kein
Arzt heilt die, die ihn kennen.“
(32) Jesus sprach: „Eine Stadt, die auf einem hohen Berg gebaut und
befestigt ist, kann nicht fallen, noch kann sie verborgen werden.“
(33) Jesus sprach: „Das, was du mit deinem Ohr und mit dem anderen Ohr
hörst, predige es von euren Dächern. Denn niemand zündet eine Lampe an,
und stellt sie unter einen Scheffel, noch stellt er sie an einen verborgenen
Ort, sondern er setzt sie auf den Leuchter, damit jeder, der eintritt und
hinausgeht, ihr Licht sieht.“
(34) Jesus sprach: „Wenn ein Blinder einen Blinden führt, fallen sie beide in
eine Grube.“
(35) Jesus sprach: „Es ist nicht möglich, dass jemand in das Haus des
Starken eintritt und es mit Gewalt nimmt, es sei denn, er bände seine Hände;
dann wird er sein Haus durchwühlen.“
(36) Jesus sprach: „Sorgt euch nicht von Morgen bis Abend und von Abend
bis Morgen, was ihr anziehen werdet.“
(37) Seine Jünger sprachen: „Wann wirst du uns offenbar werden, und wann
werden wir dich sehen?“
Jesus sprach: „Wenn ihr euch entkleidet ohne Scham und eure Kleider
nehmt und sie unter eure Füße legt wie die kleinen Kinder und auf sie tretet,
dann werdet ihr den Sohn des Lebendigen [sehen] und ihr werdet euch nicht
fürchten.“
(38) Jesus sprach: „Oftmals habt ihr gewünscht, diese Worte zu hören, die
ich euch sage, und ihr habt keinen anderen, sie von ihm zu hören. Es werden
Tage kommen, da ihr mich suchen und nicht finden werdet.“
(39) Jesus sprach: „Die Pharisäer und die Schriftgelehrten haben die
Schlüssel zur Erkenntnis [γνω̃σις] empfangen und haben sie versteckt. Sie
sind auch nicht eingetreten, und die, die eintreten wollten, ließen sie nicht.
Ihr aber, seid klug wie die Schlangen und unschuldig wie die Tauben.“
(40) Jesus sprach: „Ein Weinstock ist gepflanzt worden außerhalb des
Vaters, und da er nicht befestigt ist, wird er mit seiner Wurzel ausgerissen
werden und verdorben.“
(41) Jesus sprach: „Wer in seiner Hand hat, dem wird gegeben werden. Und
wer nicht hat, dem wird auch das Wenige, das er hat, genommen werden.“
(42) Jesus sprach: „Werdet Vorübergehende!“
(43) Seine Jünger sprachen zu ihm: „Wer bist du, der du uns diese Dinge
sagst?“
[Jesus sprach zu ihnen:] „Aus dem, was ich euch sage, erkennt ihr nicht, wer
ich bin? Aber ihr seid wie die Juden geworden: denn sie lieben den Baum
und hassen seine Frucht [καρπός], und sie lieben die Frucht und hassen den
Baum.“
(44) Jesus sprach: „Wer den Vater lästert, dem wird vergeben werden, und
wer den Sohn lästert, dem wird vergeben werden; wer aber den Heiligen
Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden, weder auf Erden noch im
Himmel.“
(45) Jesus sprach: „Trauben werden nicht von Dornensträuchern geerntet,
noch werden Feigen von Weißdornsträuchern gepflückt, denn sie geben
keine Frucht. Ein guter [α̉γαθός] Mensch bringt Gutes [α̉γαθόν] aus seinem
Schatz. Ein schlechter [κακός] Mensch bringt Schlechtheiten [πονηρόν] aus
seinem schlechten Schatz, der in seinem Herzen ist, und er sagt
Schlechtheiten, denn aus der Überfülle des Herzens bringt er Schlechtheiten
hervor.“
(46) Jesus sprach: „Von Adam bis Johannes dem Täufer gibt es unter den
von Frauen Geborenen keinen Höheren als Johannes der Täufer, dass seine
Augen nicht [vor ihm] niedergeschlagen werden sollen. Ich aber habe
gesagt: Wer von euch klein wird, wird das Königreich erkennen und wird
über Johannes erhoben werden.“
(47) Jesus sprach: „Es ist unmöglich, dass ein Mensch zwei Pferde besteigt,
zwei Bogen spannt. Und es ist unmöglich, dass ein Diener zwei Herren dient,
oder er wird den einen ehren und den anderen geringschätzen.
Kein Mensch trinkt alten Wein und wünscht sogleich, neuen Wein zu
trinken. Und man gießt nicht neuen Wein in alte Schläuche, damit sie nicht
zerbersten; noch gießt man alten Wein in einen neuen Schlauch, damit er
ihn nicht verdirbt. Man näht nicht einen alten Flicken auf ein neues
Gewand, da ein Riss entstehen würde.“
(48) Jesus sprach: „Wenn zwei miteinander Frieden schließen in diesem
einen Hause, werden sie zum Berg sagen: Bewege dich fort, und er wird
sich fortbewegen.“
(49) Jesus sprach: „Selig sind die Einsamen [µοναχός] und Auserwählten,
denn ihr werdet das Königreich finden, da ihr daraus seid und dorthin
zurückkehren werdet.“
(50) Jesus sprach: „Wenn sie zu euch sagen: ‚Woher kamt ihr?’, sagt zu
ihnen: ‚Wir kamen aus dem Licht, wo das Licht aus sich selbst entstand und
sich begründete, und sich in ihrem Bild offenbarte.’
Wenn sie zu euch sagen: ‚Wer seid ihr?’, sagt: ‚Wir sind seine Söhne, und
wir sind die Auserwählten des lebendigen Vaters.’
Wenn sie euch fragen: ‚Welches ist das Zeichen eures Vaters in euch?’, sagt
zu ihnen: ‚Es ist Bewegung und Ruhe.’“
(51) Seine Jünger sprachen zu ihm: „Wann wird die Ruhe der Toten
eintreten, und wann wird die neue Welt kommen?“
Er sprach zu ihnen: „Was ihr erwartet, ist gekommen, aber ihr erkennt es
nicht.“
(52) Seine Jünger sprachen zu ihm: „Vierundzwanzig Propheten sprachen in
Israel, und sie alle sprachen in dir.“
Er sprach zu ihnen: „Ihr habt den Lebendigen, der vor euch ist, ausgelassen
und habt von den Toten gesprochen.“
(53) Seine Jünger sprachen zu ihm: „Nützt die Beschneidung oder nicht?“
Er sprach zu ihnen: „Wenn sie nützte, würde ihr Vater sie beschnitten aus
ihrer Mutter zeugen. Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen
Nutzen gehabt.“
(54) Jesus sprach: „Selig sind die Armen, denn euer ist das Himmelreich.“
(55) Jesus sprach: „Wer seinen Vater nicht hasst und seine Mutter, kann
nicht mein Jünger werden. Und wer seine Brüder und seine Schwestern
nicht hasst und wer nicht sein Kreuz nimmt wie ich, wird meiner nicht
würdig [ά̉ξιος] sein.“
(56) Jesus sprach: „Wer die Welt erkannt hat, hat einen Leichnam [πτω̃µα]
gefunden; und wer einen Leichnam gefunden hat, ist der Welt überlegen.“
(57) Jesus sprach: „Das Königreich des Vaters gleicht einem Menschen, der
eine gute Saat hatte. Sein Feind kam des nachts und säte Unkraut unter die
gute Saat. Der Mensch erlaubte ihnen nicht, das Unkraut auszureißen. Er
sprach zu ihnen: Damit ihr nicht geht, das Unkraut auszureißen, und den
Weizen mit ihm ausreißt. Denn am Tag der Ernte wird das Unkraut sichtbar
werden, und es wird ausgerissen und verbrannt werden.“
(58) Jesus sprach: „Selig der Mensch, der gelitten hat, er hat das Leben
gefunden.“
(59) Jesus sprach: „Gebt acht auf den Lebendigen, solange ihr lebt, damit
ihr nicht sterbt und versucht, ihn zu sehen, und nicht werdet sehen können.“
(60) Sie sahen einen Samariter, der ein Lamm trug auf dem Weg nach
Judäa.
Er sprach zu seinen Jüngern: „Der Mann ist um das Lamm.“
Sie sprachen zu ihm: „Damit er es schlachte und esse.“
Er sprach zu ihnen: „Solange es lebt, wird er es nicht essen, sondern nur,
wenn er es geschlachtet hat und es ein Leichnam geworden ist.“
Sie sprachen: „Anders kann er es nicht tun.“
Er sprach zu ihnen: „Auch ihr, sucht einen Ort für euch zur Ruhe, damit ihr
nicht ein Leichnam werdet und gegessen.“
(61) Jesus sprach: „Zwei werden ruhen auf einem Bett, einer wird sterben,
der andere wird leben.“
Salome sprach: „Wer bist du, Mensch, dass du [...?] auf meine Liege
gestiegen bist und hast an meinem Tisch gegessen?“
Jesus sprach zu ihr: „Ich bin der, der aus dem Ungeteilten ist; mir ist von
dem, was meines Vaters ist, gegeben.“
[Salome sprach:] „Ich bin deine Jüngerin.“
[Jesus sprach zu ihr:] „Darum sage ich: wenn er zerstört ist, wird er mit
Licht gefüllt sein. Wenn er aber geteilt ist, wird er mit Dunkelheit gefüllt
sein.“
(62) Jesus sprach: „Ich sage meine Geheimnisse [µυστήριον] denen, die
[würdig sind meiner] Geheimnisse. Was deine Rechte tut, soll deine Linke
nicht erfahren.“
(63) Jesus sprach: „Es war ein begüterter Mann, der viel Reichtum hatte. Er
sprach: Ich werde meine Reichtümer benutzen, um zu säen, zu ernten, zu
pflanzen, meine Speicher mit Frucht zu füllen, auf dass mir nichts fehle. Das
war es, was in seinem Herzen dachte. Und in jener Nacht starb er. Wer
Ohren hat, möge hören.“
(64) Jesus sprach: „Ein Mann hatte Gäste; und als er das Mahl zubereitet
hatte, sandte er seinen Diener, damit er die Gäste einlade.
Er ging zum ersten und sprach zu ihm: Mein Herr lädt dich ein. Der sprach:
Ich habe Geld bei Kaufleuten, sie werden heute abend zu mir kommen, ich
werde gehen und ihnen Anweisungen geben. Ich entschuldige mich für das
Mahl.
Er ging zu einem anderen und sprach zu ihm: Mein Herr hat dich
eingeladen. Er sprach zu ihm: Ich habe ein Haus gekauft, und man verlangt
Er ging zu einem anderen und sprach zu ihm: Mein Herr lädt dich ein. Er
sprach zu ihm: Mein Freund wird heiraten, und ich werde ein Mahl bereiten.
Ich werde nicht kommen können. Ich entschuldige mich für das Mahl.
Er ging zu einem anderen und sprach zu ihm: Mein Herr lädt dich ein. Er
sprach zu ihm: Ich habe ein Gut gekauft und gehe, den Pachtzins zu
erhalten. Ich werde nicht kommen können. Ich entschuldige mich.
Der Diener ging und sprach zu seinem Herrn: Die du eingeladen hast zum
Mahl, lassen sich entschuldigen. Der Herr sprach zu seinem Diener: Geh
hinaus auf die Straßen, bringe die, die du findest, damit sie speisen. Die
Geschäftsleute und Händler werden die Orte meines Vaters nicht betreten.“
(65) Er sprach: „Ein rechtschaffener [χρηστός] Mann hatte einen Weinberg.
Er gab ihn Winzern, damit sie in ihn bearbeiteten und er die Frucht von
ihnen erhielte. Er schickte seinen Diener, damit die Winzer ihm die Frucht
des Weinbergs gäben. Sie ergriffen seinen Diener, schlugen ihn und hätten
ihn fast erschlagen. Der Diener ging und sagte es seinem Herrn. Sein Herr
sprach: Vielleicht hat er sie nicht erkannt. Er schickte einen anderen Diener
und die Winzer schlugen auch diesen. Dann schickte der Herr seinen Sohn.
Er sprach: Vielleicht werden sie Achtung haben vor meinem Sohn. Die
Winzer, da sie erfuhren, dass er der Erbe des Weinbergs war, packten ihn
und töteten ihn. Wer Ohren hat, möge hören.“
(66) Jesus sprach: „Zeigt mir den Stein, den die Bauleute verworfen haben:
Er ist der Eckstein.“
(67) Jesus sprach: „Wer das All erkennt, sich selbst aber verfehlt, verfehlt
das Ganze.“
(68) Jesus sprach: „Selig seid ihr, wenn ihr gehasst und verfolgt werdet, und
sie werden keinen Ort finden dort, wo man euch verfolgt hat.“
(69) Jesus sprach: „Selig sind, die verfolgt worden sind in ihrem Herzen;
diese sind es, die den Vater wahrhaft erkannt haben.
Selig sind die Hungrigen, denn der Bauch dessen, der es wünscht, wird
gefüllt werden.“
(70) Jesus sprach: „Wenn ihr das hervorbringt in euch, wird das, was ihr
habt, euch retten. Wenn ihr das nicht habt in euch, wird das, was ihr nicht
habt in euch, euch töten.“
(71) Jesus sprach: „Ich werde dieses Haus [zerstören], und niemand wird es
aufbauen können.“
(72) [Ein Mann sprach] zu ihm: „Sage meinen Brüdern, dass sie die
Besitztümer meines Vaters teilen sollen mit mir.“
Er sprach zu ihm: „O Mann, wer hat mich zu einem Teiler gemacht?“
Er wandte sich seinen Jüngern zu und sprach ihnen: „Bin ich denn ein
Teiler?“
(73) Jesus sprach: „Die Ernte ist zwar groß, der Arbeiter aber sind wenige.
Bittet aber den Herrn, dass er Arbeiter sende für die Ernte.“
(74) Er sprach: „Herr, es sind viele um die Trinkmulde, aber nichts ist in der
Zisterne.“
(75) Jesus sprach: „Viele stehen an der Tür, aber die Einsamen [µοναχός]
sind es, die in das Brautgemach eintreten werden.“
(76) Jesus sprach: „Das Königreich des Vaters gleicht einem Kaufmann, der
Ware hatte und eine Perle fand. Jener Kaufmann war schlau. Er verkaufte
die Ware und kaufte sich die Perle allein. Sucht auch ihr den zuverlässigen
und dauerhaften Schatz, dort, wo keine Motte hinkommt, um zu fressen, und
wo kein Wurm zerstört.“
(77) Jesus sprach: „Ich bin das Licht, das über ihnen allen ist. Ich bin das
All, das All ist aus mir hervorgegangen, und das All ist bis zu mir
ausgedehnt. Spaltet ein Holz, ich bin da. Hebt den Stein auf, und ihr werdet
mich dort finden.“
(78) Jesus sprach: „Warum seid ihr ausgezogen in die Wüste? Um ein
Schilfrohr im Winde schwanken zu sehen? Und um einen Menschen zu
sehen, der weiche Kleider anhat [wie eure] Könige und Vornehmen? Sie
haben weiche Kleider an, und sie können die Wahrheit nicht erkennen.“
(79) Eine Frau aus der Menge sprach zu ihm: „Gesegnet der Schoß, der dich
getragen hat, und die Brüste, die dich genährt haben.“
Er sprach zu ihr: „Gesegnet sind die, die das Wort des Vaters gehört haben
und die es wahrhaft bewahrt haben. Denn es werden Tage kommen, da ihr
sagen werdet: Gesegnet der Schoß, der nicht empfangen hat, und die Brüste,
die nicht Milch gegeben haben.“
(80) Jesus sprach: „Wer die Welt [κόσµος] erkannt hat, hat den Leib [σω̃µα]
gefunden. Aber wer den Leib gefunden hat, dessen ist die Welt nicht
würdig.“
(81) Jesus sprach: „Wer reich geworden ist, soll König sein, und wer die
Macht [δύναµις] besitzt, soll sie aufgeben.“
(82) Jesus sprach: „Wer mir nahe ist, der ist dem Feuer nahe, und wer fern
ist von mir, ist fern vom Königreich.“
(83) Jesus sprach: „Die Bilder [ει̉κών] sind dem Menschen offenkundig, und
das Licht in ihnen ist verborgen im Bilde des Lichtes des Vaters. Er wird
sich offenbaren, und sein Bild ist verborgen durch sein Licht.“
(84) Jesus sprach: „Wenn ihr eure Ebenbilder seht, freut ihr euch. Wenn ihr
aber eure Bilder seht, die vor euch entstanden sind, die weder sterben noch
sich offenbaren, wie viel werdet ihr dann ertragen?“
(85) Jesus sprach: „Adam entstand aus einer großen Kraft und einem großen
Reichtum, aber er wurde eurer nicht würdig; denn wenn er würdig [ά̉ξιος]
geworden wäre, [hätte er] den Tod nicht [geschmeckt].“
(86) Jesus sprach: „[Die Füchse haben ihre Höhlen] und die Vögel haben
ihre Nester. Der Sohn des Menschen aber hat keinen Ort, um sein Haupt
hinzulegen und sich auszuruhen.“
(87) Jesus sprach: „Elend ist der Leib, der von einem Leibe abhängt; und
elend ist die Seele, die abhängt von diesen beiden.“
(88) Jesus sprach: „Die Engel und die Propheten werden zu euch kommen,
und sie werden euch geben, was euer ist. Und auch ihr, was in euren Händen
ist, gebt es ihnen und sagt euch: Wann werden sie kommen und das ihre
empfangen?“
(89) Jesus sprach: „Warum wascht ihr das Äußere des Bechers? Versteht ihr
nicht, dass der, der das Innere gemacht hat, auch der ist, der das Äußere
gemacht hat?“
(90) Jesus sprach: „Kommt zu mir, denn leicht [χρηστός] ist mein Joch und
meine Herrschaft ist mild, und ihr werdet Ruhe für euch finden.“
(91) Sie sprachen zu ihm: „Sage uns, wer du bist, damit wir an dich glauben
[πιστεύειν].“
Er sprach zu ihnen: „Ihr prüft das Antlitz des Himmels und der Erde, und
den, der vor euch ist, habt ihr nicht erkannt, und dieses Nu [καιρός] wisst ihr
nicht zu prüfen?“
(92) Jesus sprach: „Sucht, und ihr werdet finden. Aber worum ihr mich in
jenen Tagen fragtet und was ich euch nicht sagte, jetzt will ich es sagen, und
ihr fragt nicht danach.“
(93) Jesus sprach: „Gebt nicht, was heilig ist, den Hunden, damit sie es nicht
auf den Misthaufen werfen. Werft die Perlen nicht vor die Schweine, damit
sie sie nicht [zu Dreck machen?].“
(94) Jesus [sprach]: „Wer sucht, wird finden; [und wer anklopft,] dem wird
geöffnet werden.“
(95) [Jesus sprach:] „Wenn ihr Geld habt, verleiht es nicht mit Zins, sondern
gebt dem, von dem ihr es nicht zurückerhalten werdet.“
(96) Jesus sprach: „Das Königreich des Vaters gleicht einer Frau. Sie nahm
ein wenig Sauerteig, [verbarg] ihn im Teig und machte große Brote davon.
Wer Ohren hat, möge hören.“
(97) Jesus sprach: „Das Königreich des [Vaters] gleicht einer Frau, die
einen [Krug] voller Mehl trug. Während sie auf einem weiten Weg ging,
brach der Henkel des Kruges, das Mehl rann hinter ihr auf den Weg. Sie
bemerkte es nicht, sie hatte kein Unheil wahrgenommen. Als sie in ihr Haus
kam, stellte sie den Krug nieder und fand ihn leer.“
(98) Jesus sprach: „Das Königreich des Vaters gleicht einem Mann, der
einen mächtigen Mann töten wollte. Er zog das Schwert in seinem Haus und
stieß es in die Wand, um herauszufinden, ob seine Hand stark genug wäre.
Dann tötete er den Mächtigen.“
(99) Die Jünger sprachen zu ihm: „Deine Brüder und deine Mutter stehen
draußen.“
Er sprach zu ihnen: „Diese hier, die den Willen meines Vaters tun, diese
sind meine Brüder und meine Mutter, sie sind es, die ins Königreich meines
Vaters eingehen werden.“
(100) Sie zeigten Jesus eine Goldmünze und sprachen zu ihm: „Caesars
Leute verlangen Steuern von uns.“
Er sprach zu ihnen: „Gebt, was Caesars ist, Caesar. Gebt, was Gottes ist,
Gott. Und was mein ist, gebt mir.“
(101) Jesus sprach: „Wer seinen Vater nicht hasst und seine Mutter wie ich,
kann nicht mein [Jünger] werden. Und wer [seinen Vater nicht] liebt und
seine Mutter wie ich, kann nicht mein [Jünger] werden. Denn meine Mutter
[...?], meine wahre Mutter aber gab mir das Leben.“
(102) Jesus sprach: „Wehe den Pharisäern, denn sie gleichen einem Hund,
der im Futtertrog der Rinder schläft; denn weder frisst er, noch lässt er die
Rinder fressen.“
(103) Jesus sprach: „Selig der Mensch, der weiß, wo die Diebe einsteigen
werden, dass er aufstehe, seinen Besitz sammle und sich die Lenden gürte,
ehe sie einsteigen.“
(104) Sie sprachen [zu Jesus]: „Komm, lass uns heute beten und fasten.“
Jesus sprach: „Welches ist denn die Sünde, die ich begangen habe, oder
worin bin ich besiegt worden? Aber wenn der Bräutigam das Brautgemach
verlässt, dann lasst sie fasten und beten.“
(105) Jesus sprach: „Wer den Vater und die Mutter kennt, wird Sohn einer
Hure genannt werden.“
(106) Jesus sprach: „Wenn ihr die zwei zu eins macht, werdet ihr Söhne des
Menschen werden. Und wenn ihr sagt: Berg, bewege dich fort, wird er sich
fortbewegen.“
(107) Jesus sprach: „Das Königreich gleicht einem Hirten, der hundert
Schafe hatte. Eines, von ihnen, das größte, verirrte sich. Er verließ die
neunundneunzig und suchte nach dem einen, bis er es fand. Nachdem er
sich so abgemüht hatte, sprach er zu dem Schaf: ich liebe dich mehr als die
neunundneunzig.“
(108) Jesus sprach: „Wer von meinem Munde trinkt, wird werden wie ich,
und ich selbst werde er werden, und das Verborgene wird ihm offenbart
werden.“
(109) Jesus sprach: „Das Königreich gleicht einem Menschen, der in seinem
Acker einen Schatz hatte, von dem er nichts wusste. Und als er gestorben
war, hinterließ er ihn seinem [Sohn], der davon nichts wusste. Er nahm
diesen Acker und verkaufte ihn. Und der ihn gekauft hatte, ging pflügen und
[fand] den Schatz. Er begann, Geld denen gegen Zins zu verleihen, die er
wollte.“
(110) Jesus sprach: „Wer die Welt gefunden hat und reich geworden ist, der
soll auf die Welt verzichten.“
(111) Jesus sprach: „Die Himmel werden aufgerollt werden und die Erde in
eurer Gegenwart, und der Lebendige aus dem Lebendigen wird den Tod
nicht sehen. Denn Jesus spricht: Wer sich selbst findet, dessen ist die Welt
nicht würdig.“
(112) Jesus sprach: „Wehe dem Fleisch [σάρξ], das von der Seele [ψυχή]
abhängt; wehe der Seele, die vom Fleisch abhängt.“
(113) Seine Jünger sprachen zu ihm: „Das Königreich, wann wird es
kommen?“
Jesus sprach: „Es wird nicht kommen, wenn es erwartet wird. Man wird
nicht sagen: Seht, hier, oder seht, dort. Sondern das Königreich des Vaters
ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht.“
(114) Simon Petrus sprach zu ihnen: „Mariham soll von uns fortgehen, denn
die Frauen sind des Lebens nicht würdig.“
Jesus sprach: „Seht, ich werde sie führen, um sie männlich zu machen, dass
auch sie ein lebendiger Geist [πνευ̃µα] wird, der euch Männern gleicht.
Denn jede Frau, die sich männlich macht, wird in das Königreich des
Himmels eingehen.“
Startseite Apokryphe Schriften